Gewissheit

Hallo ihr Lieben,

es ist offiziell...

 Das Projekt wird seitens Arbeit und Leben Hamburg und primär von höherer Stelle (Engagement Global) abgebrochen.
Meine Reise soll nun schon jetzt beendet sein – die Flüge sind gebucht.
Am 31. Mai geht der Flieger für mich nach Deutschland...
Aktuelle Gefühlslage?
Wut, Schock, Frust, Trauer, Abschiedsschmerz, Überforderung, „ich möchte nicht gehen“, alles geht plötzlich viel zu schnell...

 

Bereits gestern sind Maria und Melanie nach Hause geflogen. Nun sind wir noch zu fünft im Land.
Es gab einen kleinen Abschied und dann sind die beiden im Flughafengebäude verschwunden..
Alles fühlt sich so surreal an – als wäre ich in einem schlechten Traum gefangen!

Folgende Mail bekamen wir von Engagement Global:

Lieber Herr ...,
 

nach Rücksprache hier im Haus muss ich Ihnen leider mitteilen, dass wir weitere Bemühungen um Visa-Zwischenlösungen für Ihre Freiwilligen im Rahmen des weltwärts-Programms in Tansania nicht akzeptieren können. Wir bitten Sie daher, den Abbruch der Freiwilligen einzuleiten bzw. ihre Rückreise bis zum Ablauf des derzeitigen Touristenvisums zu organisieren.

 

Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, zumal die Freiwilligen letztlich nichts dafür können und Sie bzw. Ihre Partner vor Ort offenbar viel Energie in eine Lösung der Situation investiert haben. Dennoch lassen uns folgende Aspekte keinen Spielraum für eine andere Option:

 

Ø  Eine weitere Verlängerung der Touristen-Visa ist in keinem Fall mehr eine Alternative, da es nicht nur der „falsche“ Aufenthaltstitel für die Freiwilligen ist, sondern Ihnen auch ausdrücklich untersagt, ihren Aufgaben nachzugehen 

Ø  Eine wie auch immer geartete Verlängerung des Aufenthaltstitels durch In-and-Out-Hopping beim Gastland, wie Sie nach Malawi anvisiert hatten, ist definitiv nicht mehr erlaubt.

Ø  Bei dem Business-Visum, welches die Freiwilligen bei ihrer Rückkehr aus Malawi hätten beantragen sollen, ist darüber hinaus ungeklärt, ob es auch rechtlich einwandfrei den Freiwilligeneinsatz abdecken würde, der ja gerade keine reguläre Arbeit darstellt.

Ø  Auch das Schreiben, welches Sie uns gestern zugesandt haben, scheint uns keine sichere Lösung: Abgesehen davon, dass noch weitere deutsche Dokumente beigebracht werden müssen, scheint es hier hauptsächlich um eine zeitlich begrenzte Registrierung als Fachkraft in einer Berufsvereinigung zu gehen, was sowohl dem Charakter des Freiwilligen-Lerndienstes widerspricht als auch keine Garantie dafür darstellt, dass die Immigrationsbehörde darauf mit der Ausstellung von work und residence permit reagiert.

 

Vor diesem weiterhin völlig unsicheren Hintergrund ist es schon zum Schutz der Freiwilligen notwendig, eine klare Entscheidung zu treffen. Auf einer anderen Ebene kommt hinzu, dass wir keine Situationen befördern können und wollen, die im ungünstigsten Fall negativ auf das Gesamtprogramm zurückfallen und zukünftig Entsendungen in das Land womöglich allgemein erschweren würde.

 

Es tut uns leid, Ihnen keine günstigere Mitteilung machen zu können. Bitte halten Sie uns zeitnah über die weitere Entwicklung bis zum 15.05. auf dem Laufenden.

Bei Rückfragen stehen wir natürlich jederzeit gern zur Verfügung

 

Mit freundlichen Grüßen,

Programmreferentin

Abteilung Förderung Freiwilligenaustausch

Koordinierungsstelle weltwärts

ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH

 

Damit war alles klar – es wurde in einem anschließenden Skype-Gespräch über die Situation gesprochen.
Der Leiter der Organisation hatte schon – wie immer ohne vorherige Rücksprache mit uns – mit Mama Lina gesprochen und einen Termin mit ihr ausgemacht.
...die geplante Safari über meinen Geburtstag mit Marjam und Lea, die mich für 3 Wochen besucht haben, viel damit ins Wasser!

Wir sollten gemeinsam und mit allen Pässen zum Immigration Office um evtl. noch Dokumente von höherer Stelle zu bekommen, die Engagement Global umstimmen könnten. ^^
Doch wir hatten von Anfang an wenig Hoffnung – das bestätigte sich im Office dann auch.
Meinen halben Geburtstag verbrachte ich also im Immigration Office und musste mir Kommentare von Mama Lina anhören, dass ich alle charmant um den Finger wickeln soll.
„If you are smiling, you will get it as a birthday present“
Im Gespräch mit der Dame vom Immigration Office hat diese nach einer Weile sogar angefangen Mama Lina zu ignorieren, weil sie das Prozedere auch nach mehrmaligem Erklären nicht verstanden hatte.

An dieser Stelle muss ich allerdings sagen..
Mama Lina hat einen „Scherbenhaufen“ übernommen und war wirklich engagiert. Auch wenn wir menschlich nicht auf einer Wellenlänge liegen und sie mich gelegentlich zur inneren Unruhe verleitet, hat sie es wirklich versucht.
Um es mit Andis Worten zu sagen:
„ Man kann keinen Elektriker aufs Dach schicken, um dieses zu reparieren, und mit guten Ergebnissen rechnen“

Da ist definitiv etwas wahres dran! Trotz aller Bemühungen hatte M. Lina kaum eine Chance.

 

Zusammenfassend hat sich meine Laune im Office zunehmend verschlechtert und meinen halben Tag versaut. Um 14:30 Uhr bin ich dann geflüchtet, da ich noch ein paar Besorgungen für eine Party machen musste und frische Luft zum Atmen brauchte ^^

 

#danke“LeiterDerOrganisation“

Nur meine lieben Mitfreiwilligen, Lea und Marjam (Hebammenfreundinnen, die in Uganda arbeiten) und meine Partygäste am Abend konnten mir den Tag noch versüßen – DANKE!! ♥♥

 

Vielen Dank für die lieben Geschenke!! :)
Vielen Dank für die lieben Geschenke!! :)
Es gab vorzügliche Avocado-Tomaten-Garlic-Mayonnaise- Baguettes - ein großes DANKE an meine Party-Chef-Köche Ole, Lea und Wanda!!  :-*
Es gab vorzügliche Avocado-Tomaten-Garlic-Mayonnaise- Baguettes - ein großes DANKE an meine Party-Chef-Köche Ole, Lea und Wanda!! :-*

..kreative Spielchen blieben nicht aus :D
..kreative Spielchen blieben nicht aus :D
..es gab sogar ein kleines Konzert von meinen Freunden aus Bagamoyo ^_^
..es gab sogar ein kleines Konzert von meinen Freunden aus Bagamoyo ^_^
* es war ein schöner Abend mit euch allen! DANKE ♥ *
* es war ein schöner Abend mit euch allen! DANKE ♥ *
Mary und Lee ♥
Mary und Lee ♥