..Sansibar  ♥

 Hallo ihr Lieben :)

Mein erster lang ersehnter Urlaub auf Sansibar sollte wirklich wahr werden!

 Nach einer langen Silvesternacht hieß es für Andi, Lee und mich → ab auf die Fähre! Lee schaffte es noch ein Ticket zu ergattern, weil Andi sich für ihn in die Schlange stellte, als er verzweifelt versuchte eines auf dem Schwarzmarkt zu bekommen^^
...manchmal haben die „wazungu“ doch Recht :D

Auf Sansibar angekommen realisierte ich allmählich, dass ich tatsächlich im Paradies war. Die Architektur und die Atmosphäre waren beeindruckend.
Da Lee Zeit seines Lebens auf Sansibar gelebt hat, mobilisierte er einige Kontakte. Wir wurden abgeholt und durften an diesem Tag bei der Familie seines Freundes nächtigen. Sie waren sehr gastfreundlich und luden uns auch gleich ein mit ihnen zu Essen. Mit einem Bus ging es am Nachmittag mit lauter Musik und guter Stimmung in die Stadt, wo wir Corinna und Sarah trafen, die aus Bagamoyo nach Sansibar kamen. Lee leitete uns zu einem „Insider“-Hotel, in dem die beiden günstig unterkamen und anschließend trennten wir uns wieder, da Lee uns mit zu seiner Tante nach Bububu nehmen wollte. Ja, der Ort heißt tatsächlich Bububu. Ursächlich dafür ist, dass es mal geplant war einen Zug für Gewürztransporte dorthin fahren zu lassen. Da die Geräusche eines Zuges wie „bububu“ klingen, wurde der Ort gleich danach benannt :D

In Bububu angekommen wurden wir von einer Horde Kindern begrüßt, die freudig auf dem großen Hof spielten. Wir wurden hinein gebeten und Lee durfte sich erstmal eine Standpauke darüber anhören, dass er seit 8 Jahren nicht mehr dort war. Doch er hat es sehr genossen, seine Familie wieder zu sehen. Abends fielen wir alle sehr erschöpft und todmüde ins Bett. Lee hatte den ganzen Tag durchgeplant und wir waren schon leicht gestresst, weil wir sooooo übermüdet waren..

Am nächsten Tag, bevor wir uns von der netten Familie verabschiedet hatten, untersuchte ich die Frau von Lee´s Freund, denn sie war sich sicher schwanger zu sein, wusste nur nicht in welcher Woche. Ich prüfte den Fundusstand, stellte eine ungefähre 20. Schwangerschaftswoche fest, beriet sie bezüglich der Schwangerschaft und beantwortete all ihre Fragen. Sie erzählte mir, dass sie zur Entbindung nicht ins Krankenhaus gehen wird, da sie den Menschen dort nicht vertrauen würde. Das konnte ich ihr nicht ausreden und so bot ich ihr an, dass ich, wenn ich bis dahin meine Aufenthaltsgenehmigung habe und für 10 Dollar nach Sansibar reisen kann, sie bei der Geburt unterstützen würde. Sie war sehr dankbar, doch das ist das Mindeste, was ich im Gegenzug zu ihrer Gastfreundschaft machen kann. Außerdem würde ich die Geburt gerne beaufsichtigt wissen – wohl die deutsche Seite in mir ^^

Nachdem wir uns an der Fähre von Lee verabschiedeten, checkten wir in das Hotel von Corinna und Sarah ein und frühstückten danach dekadent und luxoriös am Meer mit einem Latte Macchiato ♥ und Toast mit Ei :)

Der Urlaub kann beginnen!
Wir beschlossen auf die „Prison Island“ zu fahren, auf der man Schildkröten sehen könne. Bei den vorgesehenen Booten machten wir schnell einen guten Deal und mussten – dank unserer Kiswahili-Kenntnisse – nur 4 € pro Person bezahlen.
In meinem Leben habe ich zuvor noch nie einen so weißen Strand in Wirklichkeit gesehen. Es war wie im Traum.

Wir schauten uns die Schildkröten auf der Insel an, die enttäuschender Weise nicht wild auf der Insel sondern in einem weitläufigen Gehege lebten. Danach erkundeten wir den Rest der Insel und fuhren anschließend mit dem Boot ein Stückchen aufs Meer hinaus, um schnorcheln zu gehen.
Mit uns im Boot saß ein nettes Pärchen aus Dubai, die uns für unseren Tauchgang sogar ihre GoPro geliehen haben.
Ein schöner Ausflug, der mit einem typischen Freiwilligenfoto am Strand

und einer entspannten Rückfahrt für Corinna und mich auf dem Bug des Bootes in der Sonne endete.

Abends haben Andi und ich dann noch in dem äthiopischen Restaurant gegessen, von dem er die ganze Zeit so schwärmte...und tatsächlich hat es sich sehr gelohnt!
Corinna und Sarah sind bereits schon nachmittags weiter gereist..

Am Dienstag begann dann nach einem Frühstück im Park die Reise nach Paje in einem kleinen Daladala. Zwei Stunden später standen wir mitten in einer Oase. Palmen, weißer Sandstrand, türkises Wasser, Sonne, ein Traum!!

Ein schöner Trip mit vielen tollen Erlebnissen:

Schnorcheln in der Blue Lagoon, tolle Menschen kennengelernt, alleine am Strand, wilde Affenfamilie gesehen, Kühe laufen überall frei herum, „I saw you smiling to the sun“ - ja ich liebe die Sonne! :D, Kinder ohne Scheu – in Dar weinen die Kinder, wenn sie „Weiße“ sehen, tägliches Essen im Fashion Shop, „Andi ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier bin“, eine Woche Urlaub für 80€ - Sparfüchse, Billard gespielt, etc...

Am Samstag sind wir dann von Saleh, einem alten bekannten und mittlerweile gutem Freund, mit dem Auto mit nach Stonetown genommen worden. Normalerweise ist es nicht erlaubt, dass man „Touristen“ im Privatauto mitnimmt, weil man damit die Verdienstchancen der Taxen verringert, doch es gibt einen speziellen Trick, um durch die Kontrollen gewunken zu werden, den Saleh natürlich kannte.

Sonntags ging es, nach einem kleinen Ausflug mit Saleh ins „house of wonder“ und in ein Restaurant mit dem besten Blick über Stonetown, dann auch schon wieder mit der Fähre in Richtung Dar es Salaam.

Für jeden, der mal auf Sansibar Urlaub machen möchte, kann ich die Touren mit Saleh sehr empfehlen!

Sansibar ist wirklich wunderschön und ich werde definitiv wieder hinfahren! ♥